Der Naturforscher am Amazonenstrom
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Details zum Buch
Beschreibung
Henry Bates (8. Februar 1825 bis 16. Februar 1892) und Alfred Wallace (8. Januar 1823 bis 7. November 1913) lernten sich durch ihr gemeinsames Interesse an Kafern kennen. Die beiden Freunde begaben sich 1848 auf eine Forschungsreise nach Sudamerika, die sie mit dem Ver kauf ihrer exotischen Funde in England zu finanzieren gedachten. In Brasilien angekommen forschten sie einige Zeit gemeinsam und entschlossen sich 1850, den Regenwald am Amazonas getrennt zu erkunden. Wahrend Wallace bereits zwei Jahre spater die Ruckreise antrat, blieb Bates noch bis 1859 in Brasilien. Wallace verlor auf der Uberfahrt durch ein Feuer an Bord alle seine Sammlungen. Schon 1854 brach er zu einer neuen Expedition in den Malaiischen Archipel auf, wo er wahrend eines Fieberanfalls die Grundzuge der Evolutionstheorie erkannte: Er schickte ein kurzes Papier nach London, das den zogerlichen Charles Darwin endlich zur Veroffentlichung seiner Idee zwang. Im Sommer 1858 kam es (in beider Abwesenheit) zu einer gemeinsamen Vorstellung ihrer Theorien. Henry Bates veroffentlichte seinen Reisebericht kurze Zeit spater und hatte keinerlei Muhe, seine eigenen Erkenntnisse mit dem neuen Stand der Wissenschaft in Einklang zu bringen. Als Entdecker der 'Mimikry', der Nachahmung bestimmter Signale, mit der eine Art durch ihre Ahnlichkeit mit einer anderen Vorteile erlangt, reiht er sich nahtlos ein in die Riege der brillanten britischen Biologen des 19. Jahrhunderts. Der vorliegende Band erscheint zum 200. Geburtstag dieses unermudlich neugierigen Englanders. Man werfe einen kurzen Blick in die fur diese Ausgabe neu erstellten Verzeichnisse der erwahnten Personen, Orte und Arten, um einen Eindruck seines Fleißes zu erlangen! Außer allen Illustrationen der englischen Erstausgabe von 1863 enthalt das Buch viele weitere zeitgenossische Abbildungen. Die deutsche Ubersetzung von 1866 bildet seine Grundlage, denn nur durch ihre etwas veraltete Sprache konnen wir ein Gefuhl dafur bekommen, in welcher Zeit der Text entstanden ist. Durch einen grundlichen Vergleich mit dem englischen Original konnten die allermeisten feh lenden oder falsch ubersetzten Passagen wiederhergestellt werden. Weltweit zeigen sich immer deutlicher die katastrophalen Folgen des menschengemachten Klimawandels. Fur den Urwald Amazoniens ist auch ohne die anruckenden Holzfaller und Rinderherden das Schlimmste zu befurchten. Bitte fliegen Sie nach der Lekture dieses Buches also nicht gleich nach Brasilien, um die letzten unberuhrten Flecken des tropischen Regenwaldes zu besichtigen. Vielleicht kaufen Sie fur das Geld lieber ein Stuckchen Land und machen damit - gar nichts. Dann konnen Sie in aller Ruhe zuschauen, was dort Wunderbares geschieht. Henry Bates zeigt uns, wie das geht.
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