Die USA, Israel und der Nahe Osten
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Beschreibung
Einleitung Am 11. Februar 1945 konnten die Bewohner von Dschidda an der Westküste Saudi-Arabiens am Roten Meer ein außergewöhnliches Ereignis im Hafen ihrer Stadt beobachten. Zum ersten Mal in der Geschichte des Landes ging dort ein 106 Meter langes amerikanisches Kriegsschiff, der Zerstörer USS Murphy, vor Anker. Wenig später wurde König Abd al-Aziz, besser bekannt als Ibn Saud, in seinem Thron aufs Schiffsdeck gebracht. Begleitet wurde er von 48 Personen, die anschließend an Bord gingen. Dann wurden noch zehn Schafe verladen, die am hinteren Teil des Schiffes angebunden wurden. Der Herrscher des wichtigsten Landes im Nahen Osten, Saudi-Arabien, verließ erstmals sein Königreich, um drei Tage später Franklin D. Roosevelt, den Präsidenten der USA, auf einem anderen Kriegsschiff, dem Schweren Kreuzer USS Quincy, im Großen Bittersee im Suezkanal zu treffen. Es würde ein Treffen von historischer Bedeutung werden. Die USA waren damals die Weltmacht schlechthin und standen besser da als jedes andere Land. Während alle anderen am Krieg beteiligten Länder verwüstet und erschöpft waren, hatte Amerika nicht nur die geringsten Verluste an Menschen und Material erlitten, der Krieg hatte auch noch Wohlstand gebracht: 1945 befanden sich drei Viertel des auf der Welt investierten Kapitals und zwei Drittel ihrer Industriekapazität in den USA. Die USA waren die stärkste Militärmacht der Welt, sie verfügten über 12,5 Millionen Soldaten, von denen die Hälfte in Übersee stationiert war; ihre Flotte war größer als die Flotten aller anderen Länder, ihre Flugzeuge beherrschten den Himmel - und sie würden schon bald die einzige Atommacht sein. Washington übernahm Londons Rolle als Zentrum von Kapital und Diplomatie. Für viele war die amerikanische Hauptstadt bereits die 'neu geschaffene Hauptstadt der Welt am Potomac', mit der Aufgabe, die zerstörte Welt neu aufzubauen. Fast selbstverständlich wurde New York denn auch der Sitz der Vereinten Nationen. Für den britischen Premierminister Winston Churchill waren die USA die Nummer 1 in der Welt ('at the summit of the world'). Das amerikanische Jahrhundert hatte begonnen. Die USA wurden zum Hauptakteur im globalen Spiel der Mächte und übten von nun an in ihrem Sinne den entscheidenden Einfluss auf fast alle übrigen Länder dieser Welt aus - militärisch, wirtschaftlich, politisch und mit verdeckten Operationen. Bestimmt wurde diese Politik in den folgenden 45 Jahren vom Kalten Krieg, dem Kampf des Westens unter Führung der USA gegen den Osten unter Führung der Sowjetunion, dem 'Kampf von Demokratie und individueller Freiheit gegen Diktatur und absoluter Konformität', wie das der stellvertretende US-Außenminister Dean Acheson 1947 einmal formulierte. Im Namen der nationalen Sicherheit wurde diesem Krieg in den USA bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion 1990/91 nahezu alles untergeordnet. Dann kam der Terror. Seit 9/11, den Terrorangriffen in den USA am 11. September 2001, richtet(e) sich der Kampf gegen den islamistischen Terror. Der Nahe Osten war eines der Hauptfelder der amerikanischen Politik. Diese Region war von strategischer Bedeutung für die USA. Dort befanden sich zwei Drittel der Ölvorkommen der Welt, die für den Westen gesichert werden mussten. In den Jahren des Kalten Krieges war der Gegner auch dort die Sowjetunion. Die Konsequenz war klar: Man werde jedes Land in der Region gegen eine vom 'internationalen Kommunismus' gesteuerte Aggression eines Nachbarlandes mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln - also auch Atomwaffen - verteidigen, so US-Präsident Dwight D. Eisenhower. Und es gab den neuen Staat Israel, dem die arabischen Staaten vom ersten Tag seiner Existenz im Mai 1948 mit Vernichtung drohten. Der Nahe Osten wurde so zur 'gefährlichsten Gegend der Welt', wie US-Außenminister Henry A. Kissinger die Region einmal charakterisierte. Ein Krieg folgte dem anderen: Israels Unabhängigkeitskrieg 1948/49, Suezkrieg, Sechstagekrieg, Yom Kippur-Krieg, Libanonkrieg, zwei Golfkriege; nach 9/1
Verlag:
ISBN:
9783957682345
3957682347
Erscheinungsdatum:
22.03.2022
Bindung:
Hardcover, Gebunden
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