Echos der Stille

Nach den ethnischen Unruhen im Mai 1969 verlässt Ai Lian, eine junge chinesische Malaysierin, 1970 ihre Heimat. In München begegnet ihr 1971 der Engländer Michael Templeton, der ebenfalls in Malaysia, auf der Kautschukplantage seines Vaters aufgewachsen ist. Sie verlieben sich und reisen zusammen durch Europa. Weihnachten 1973 wollen sie auf dem Anwesen von Michaels Vater, Jonathan Templeton, in Ulu Banir verbringen. Ai Lin muss aber erst och zu ihre Vater nach Kuala Lumpur, der im Sterben liegt. Als sie nach dessen Tod bei den Templetons ankommt, geschieht ein Mord, in dessen Aufklärung sie schnell verwickelt wird. Cynthia, das Mordopfer, hatte sie auf einer Dinnerparty Mjichaels in London kennengelernt. Zwei identische Revolver, von denen einer die Mordwaffe sein soll, und ein in Singapur angefertigtes BrillantCollier führen zu Ermittlungen im engsten Familienumfeld. Doch der Mord lässt sich genauso wenig aufklären wie ein Mord an gleicher Stelle 30 Jahre zuvor. Über allem hängt eine Decke aus Schweigen, bis ihr Tochter Anna 20 Jarhe später die Wahrheit herausfinden will. Ein kunstvoll komponierte, unterhaltsamer Gesellschaftsroman, der vom heutigen Malaysia in die britische Kolonialzeit und japanische Besatzung zum Zweiten Weltkrieg zurückreicht. Die Templeton-Kautschukplantage mitten im Dschungel dient dabei als Mikrokosmos, der die multikulturellen, multiethnischen und multireligiösen Probleme der ganzen Nation widerspiegelt, mit Schwerpunkt auf dem Verhalten der eingewanderten Chinese, was die Autorin geschickt mit Geografie, Natur und Historie dieses hier wenig bekannten Landes verbindet. Mit einem ausführlichen Glossar und historischen Überblick im Anhang.