Ich, Pflegekind Leo

Pflegekinder haben in der Regel Kontakt zu ihren leiblichen Eltern oder nur zu einem leiblichen Elternteil. Durch Umgangskontakte wachsen die Pflegekinder in dem Wissen auf, dass sie Baucheltern haben, von denen sie abstammen. Sie kennen ihre Wurzeln. Haben Pflegekinder schon mehrere Jahre bei ihren leiblichen Eltern gelebt, wird durch die Umgangskontakte die Bindung zu den leiblichen Eltern aufrechterhalten. Unabhängig davon, ob ein Kind irgendwann wieder zurückgeführt wird oder auf Dauer in der Pflegefamilie bleibt. Manchmal finden Umgangskontakte auch unter Aufsicht statt. In einigen Fällen ist ein Umgangskontakt dem Kind vielleicht aber auch gar nicht mehr zumutbar, je nach Schwere der früheren Erlebnisse. Nichts desto trotz sollte das Kind wissen, dass es zwei Familien hat. Die Herkunftsfamilie und die Pflegefamilie. Je selbstverständlicher wir Erwachsenen mit der familiären Doppelrolle umgehen, desto normaler wächst das Kind in diese Gegebenheit hinein. Umgangskontakte laufen natürlich nicht alle so problemlos ab wie in der Geschichte von Leo. Manchmal freuen sich die Kinder auf ein leibliches Elternteil, trotzdem kann es aber passieren, dass die Termine nicht eingehalten werden. Dies ist dann sehr traurig und belastend für die Kinder. Manchmal sind Eltern aber auch gar nicht in der Lage, mit ihren leiblichen Kindern zu spielen oder auf sie einzugehen. Die Umgänge können dann sehr mit Stress behaftet sein.