Wer zu spät kommt

Es ist das Jahr 2050. Ein gelangweilter alter Mann sitzt im Café der Alterssiedlung, wo ihn eine Unbekannte anspricht, ihm eine Geschichte erzählt und ihn bittet, diese für sie aufzuzeichnen. Der Mann will zuerst nicht, wird jedoch immer neugieriger, weil er genau weiss, wovon sie spricht. Er war einmal Chefredaktor einer Tageszeitung und die Geschichte, die sie ihm erzählt, dreht sich um den Alltag einer solchen Redaktion, um die Menschen, die dort arbeiten, um Geschehnisse, die sich abzeichnen. Sie spielt in den Nullerjahren dieses Jahrhunderts, in einer Zeit, in der die Welt noch einigermassen in Ordnung schien, in der sich aber schon abzuzeichnen begann, was in der Zukunft geschehen würde. Es könnte seine Geschichte sein, aber sie ist es nicht, seine verlief anders, in einer anderen Zeit, mit anderen Menschen, in einem anderen Umfeld. Trotzdem tun sich Parallelen auf, es muss einen Zusammenhang geben zwischen der Geschichte der Frau und seiner eigenen. Er will es herausfinden und beginnt zu schreiben. Ihm ist, als ob er dabei zu neuem Leben erwacht, es fängt sogar an, ihm Spass zu machen. Seine eigenen Erfahrungen fliessen dabei in die Geschichte ein, ab und zu unterbricht er, blickt zurück auf sein Leben und kommt dabei zu neuen, unerwarteten Erkenntnissen.